swiss wheely open

Wheelchair Floorball

Malmö Open 2018.











Anreise

Im Rahmen der Malmö Open findet auch ein internationales Unihockey Turnier in Schweden statt.

Dieses Jahr war das Team Suisse das erste Mal mit dabei. Dabei begab man sich auf Neuland was die Anreise betraf. Bis anhin waren wir immer nur mit Minibussen auf Reise. Aufgrund der Distanz kam diesmal aber nur der Luftweg in Frage.

Wir flogen also nach Kopenhagen und mieteten dort einen Bus fürs Material und zwei weitere Fahrzeuge für die insgesamt 14-köpfige Delegation vom Wheelchair Floorball Team Suisse. Davon 10 SpielerInnen. Schon um 4:30 Uhr mussten wir uns am Flughafen Zürich einfinden.

Da wir eigentlich dachten, dass wir auch am Freitagnachmittag auch spielen werden, flogen wir schon mit dem ersten Flieger um 07:00 von Zürich aus los. Das Abholen der Mietwagen kostete uns einige Zeit, sodass wir kurz vor Mittag in unserem Hotel in Malmö ankamen.

Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg in die Sporthalle und absolvierten ein kurzes Training. Danach schauten wir uns in der Eishalle gleich nebenan ein Gruppenspiel im Para Ice Hockey (früher bekannt als Sledge Hockey) an.

Fürs Abendessen nahmen wir die 800m Weg vom Hotel zum einem Steakhouse im Zentrum von Malmö unter die Füsse resp. Räder. Obwohl die Aussentemperatur «nur» um den Nullpunkt anzeigte, trug der Wind dazu bei, dass es sich eher wie Minus 10° anfühlte.

Danach war dann für die meisten schnell mal Bettruhe angesagt, der Tag begann ja für alle sehr früh.

Spieltag

Am Samstag stand um 10:00 Uhr unser erstes Spiel gegen Grif Invalidos an. Die schwedische Mannschaft war sehr eingespielt und kombinierte gekonnt. Wir konnten aber gut dagegenhalten. Ihr Torhüter war allerdings ein Riesentier von einem Mann und hatte dazu noch ein komplett verschalter Rollstuhl. Aber Giorgio fand doch eine Lücke und wir konnten wenigsten ein Tor schiessen. Trotzdem verloren wir mit 5:1.

Den zweiten Gegner, FBC Stiri, aktueller Tabellenführer der tschechischen Liga, kannten wir schon aus anderen Turnieren. Gespickt mit vielen Nationalspielern, wussten wir, dass dieses Spiel nicht einfacher werden würde. Aber auch in diesem Spiel erwischte Giorgio den gegnerischen Torhüter und konnte das Ehrentor für das Team Suisse erzielen.

Im dritten Spiel gegen Umea aus Schweden erhofften wir uns eigentlich am meisten Chancen. Mehrere von unseren Spielern waren allerdings schon angeschlagen, und einer fiel während dem Spiel für den Rest des Turnieres ganz aus. Aber wir liessen uns nicht unterkriegen und Fabio konnte in der zweiten Hälfte den Anschlusstreffer zum 2:1 erzielen. Wir liessen nichts unversucht und liefen dann kurz vor Schluss in einen Konter zum 3:1 Schlussresultat. Damit war klar, dass wir den Halbfinal verpassen würden.

Finaltag

Am Morgen des Finaltages mussten wir bereits um 08:00 Uhr unser letztes unbedeutendes Gruppenspiel gegen den schwedischen Serienmeister Nacka Hi austragen. Wir kämpften, mit dem was wir noch hatten, gegen eine Kanterniederlage an und wollten trotzdem versuchen, auch in diesem Spiel ein Tor zu erzielen. Wir waren sehr nahe dran aber am Schluss hiess es trotzdem 6:0 für Nacka.

Nach dem zweiten Frühstück an dem sehr guten Buffet in unserem Hotel checkten wir aus und begaben uns für die Finalspiele, leider halt nur als Zuschauer, in die Sporthalle zurück.

Dort schauten wir auch den Para IceHockey Final, den zwei russische Mannschaften unter sich austrugen. Eine sehr dynamische Sportart, der eine oder andere von uns wäre nicht abgeneigt, dies auch mal auszuprobieren.

Den Final im Wheelchair Floorball Turnier trugen dann wie erwartet Nacka Hi gegen FBC Stiri aus. Nacka dominierte das ganze Spiel und gewann es dann doch nur knapp mit 1:0.

Fazit
Auch wenn wir vier Niederlagen kassierten, hatten wir eine Menge Spass an diesem Turnier -  nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz.

Aber einmal mehr müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass wir noch sehr, sehr viel arbeiten müssen, um auch nur annähernd auf ein Niveau zu kommen, um gegen Mannschaften wie Stiri oder Nacka bestehen zu können.

Text: Stefan Bill